Kirche Bestensee

Wann sie erbaut wurde, lässt sich nicht genau sagen. Die Jahreszahl 1375 auf der Wetterfahne deutet jedoch auf die ungefähre Zeit ihrer Entstehung hin. Groß und Klein Besten - aus denen später Bestensee wurde - werden im Landbuch von Kaiser Karl IV. von 1375 erstmals erwähnt. Darum ließ der damalige Pfarrer diese Jahreszahl in die Wetterfahne schreiben. Möglich ist aber auch, dass das Gotteshaus etwa hundert Jahre älter ist.

Als die ersten deutschen Siedler um das Jahr 1300 in die Gegend kamen, erbauten sie im Zuge der zahlreichen Siedlungsgründungen auch das Dorf Bestewyn. Und zwar gleich mit der Kirche. Grundmaterial waren Findlinge die nur sehr grob behauen und geschichtet wurden. Lediglich einige Steine an den Ecken des Gebäudes wurden in Form gebracht. Die so entstehenden Lücken im Mauerwerk sind mit kleineren Feldsteinen und Splittern aufgefüllt. Errichtet wurde die Kirche als Wehrkirche ohne Turm. Sie sollte der Bevölkerung in Kriegszeiten als Zufluchtsstätte dienen. Dadurch waren die Fenster nicht größer als Schießscharten und ließen wenig Licht in das Kircheninnere, so dass ihre Besucher selbst am hellichten Tage kaum die Zeilen im Gesangsbuch entziffern konnten. Der für Groß Besten zuständige Prediger 1713: "Die Filialkirche Groß Besten wurde bald nach meinem Andienst 1702 repariert, welche so dunkel war, dass die Leute weder einen Bibelspruch noch ein Lied aufschlagen und mitlesen konnten...".

Freiherr von Löben ist es zu verdanken, dass die alte Wehrkirche damals nicht nur repariert, sondern auch umgebaut wurde. So erhielten die Fenster ihre heutige rundbögige Gestalt. Die alte gotische Fensterform ist zugemauert noch im Ostgiebel in der Mitte zu sehen. Das darüber befindliche Geschoss ist mit braunen Holzlatten verkleidet, in die pro Seite jeweils zwei rechteckige Klang-arkaden eingelassen sind. Der Turm schließt mit einem Zeltdach sowie einem Kreuz ab.Die Südwand zieren Wandmalereien, die vermutlich im frühen 15. Jahrhundert entstanden. Leider wurde in der Zeit des 18. Jahrhundert ein wertvolles Kunstwerk vernichtet. Es ist der alte Altar mit hölzernem Schnitzwerk, der etwa zwölf bis zu einem Meter große Holzfiguren gehabt hat. Zwei Figuren waren bis zum Zweiten Weltkrieg im Zossener Kreismuseum ausgestellt. Danach verliert sich ihre Spur. Die restlichen Figuren sollen noch über Jahrzehnte in Groß Besten gelagert gewesen sein, wurden aber bis heute nicht gefunden.

An der Stelle des 1702 abgerissenen Altars steht nun ein anderer Altar mit Aufbau, einem Kruzifix aus Stuck, einem Aufsatz aus Pilastern, Lamm und am Haupt einem Pelikan. Eine alte Legende erzählt von einer Hungersnot. Als die Pelikanküken zu verhungern drohten, riss sich das Elterntier die Brust auf, um seine Nachkommen mit dem eigenen Blut zu nähren. Die Kinder überlebten und das Elterntier starb. Der Pelikan ist daher Symbol für den Opfertod Christi und für seine Kreuzigung. Unweit des Altars steht ein rundes Messingtaufbecken aus dem 17./18. Jahrhundert mit einem Durchmesser von 50 Zentimetern. Bauliche Veränderungen wurden noch einmal Ende des 19. Jahrhunderts vorgenommen. Die südliche Empore wurde bis zur Altarwand durchgezogen und am Westgiebel der Kirche mit einem fünf Meter langen Anbau versehen, auf den der kleine Holzturm gesetzt wurde. Am neuen Westgiebel erhielt die Kirche einen zweiten Eingang. Die letzte Sanierung fand In den Jahren 1975 bis 1980 statt.

Adresse

Hauptstr. 55
15741 Bestensee

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